Landeshafen Nord / Ludwigshafen

Projektdaten

Region: Rheinland-Pfalz / Deutschland
Auftraggeber: Chemieunternehmen
Zeitraum: Oktober 2021 bis Februar 2022
Projektwert: 1,2 Mio. EUR

Ausgeführte Arbeiten

  • Transport und Übernahme zur thermischen Behandlung

Projekthintergrund

Im Jahr 2017 ereignete sich im Landeshafen Nord bei Ludwigshafen ein tragischer Unfall, bei dem es zu einem großen Brand kam. Das Feuer konnte durch den Einsatz der Feuerwehr gelöscht werden. Die im Löschwasser gelösten PFAS gelangten jedoch in den Untergrund und die Bausubstanz, wodurch nach den oberirdischen Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten auch der mit PFAS-kontaminierte Boden und Bauschutt ausgetauscht werden musste. Nachdem in den Jahren 2017 und 2018 bereits ca. 8.000 t PFAS-verunreinigter Boden durch das betroffene Chemieunternehmen zur ARE D entsorgt wurden, werden nun in einem weiteren Schritt rund 5.000 t des kontaminierten Bauschutts noch bis Ende Februar 2022 der thermischen Behandlung bei der ARE D entsorgt.

Schadstoffe

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sind aliphatische organische Verbindungen, bei denen an mindestens einem Kohlenstoffatom die Wasserstoffatome vollständig durch Fluoratome ersetzt worden sind.

Die OECD definiert PFAS wie folgt:

PFAS sind definiert als fluorierte Stoffe, die mindestens ein vollständig fluoriertes Methyl- oder Methylen-Kohlenstoffatom (ohne daran gebundene H/Cl/Br/I-Atome) enthalten, d. h. bis auf wenige bekannte Ausnahmen ist jeder Stoff mit mindestens einer perfluorierten Methylgruppe (–CF3) oder einer perfluorierten Methylengruppe (–CF2-) ein PFAS. Als Abkürzung wird üblicherweise PFAS (von englisch per- and polyfluoroalkyl substances) verwendet. Laut OECD gibt es mindestens 4730 verschiedene PFAS mit mindestens drei perfluorierten Kohlenstoffen.

PFAS haben keine natürliche Quelle. Sie werden industriell hergestellt und in einer Vielzahl von Produkten verwendet. Viele PFAS reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an. Einige PFAS stehen im Verdacht krebserregend zu sein.